Zink und Selen: ein perfektes Duo

Zink und Selen sind Spurenelemente, die für unsere Gesundheit unverzichtbar sind. Beide Elemente sind in unserem Körper in sehr geringen Mengen vorhanden, weshalb sie auch als Spurenelemente bezeichnet werden. Sie sind jedoch essenziell, also lebensnotwendig. Zink und Selen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung unserer Immunabwehr und beim Zellschutz. Beide Spurenelemente haben für sich selbst gesehen aber noch viele weitere Funktionen.

Wichtige Aufgaben 

  • Zink und Selen sind essenzielle Spurenelemente und für ein starkes Immunsystem und den Schutz unserer Zellen vor oxidativem Stress unverzichtbar.
  • Selen unterstützt die Gesundheit der Schilddrüse, die Produktion von Schilddrüsenhormonen und die Fruchtbarkeit des Mannes.
  • Zink ist Bestandteil zahlreicher Enzyme und spielt eine Rolle für die Haut, die Wundheilung und für das Zellwachstum.

Zink und Selen für ein starkes Immunsystem

Zink und Selen sind lebensnotwendige Spurenelemente. Sie unterstützen das Immunsystem und sorgen so für starke Abwehrkräfte. Ein Mangel an Zink ist mit einer eingeschränkten Immunfunktion assoziiert, die sich in einer erhöhten Infektanfälligkeit äußern kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass Zink-Supplemente zu einer erhöhten Abwehr gegenüber bakteriellen und viralen Infektionen führen können. Ein adäquater Zink-Status ist insbesondere für die Stimulation der T-Zellen und die Funktion von Natürlichen Killerzellen von großer Bedeutung. T-Zellen werden auch als T-Lymphozyten bezeichnet und umfassen eine Gruppe von weißen Blutzellen, die der Immunabwehr dienen. Wie auch Zink hat Selen einen positiven Einfluss auf die Immunabwehr. Selen dient der Stärkung der Immunantwort durch Stimulation verschiedener Zellen des Immunsystems. So konnte in Untersuchungen gezeigt werden, dass Selen die Produktion von Antikörpern anregt und die ergänzende Zufuhr von Selen die Aktivität verschiedener Immunzellen wie zum Beispiel der Natürlichen Killerzellen steigern können. Natürliche Killerzellen bilden eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen und sind in der Lage, abnormale Zellen wie Tumorzellen oder von Viren befallene Zellen zu erkennen und zu beseitigen. Die Kombination von Zink und Selen wirkt als Booster für das Immunsystem, insbesondere für Menschen, deren Bedarf an diesen Mikronährstoffen nicht über die Ernährung gedeckt wird.

Zink, Selen und Zellschutz

Neben der Stärkung des Immunsystems arbeiten Zink und Selen auch zusammen, um körpereigene Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Dieser entsteht, wenn im Körper freie Radikale entstehen, die Zellstrukturen wie Proteine, Lipide und das Erbgut (DNA) beschädigen können. Die Folge können Infektionen und ein geschwächtes Abwehrsystem sein. 
Einige der Hauptfunktionen von Zink und Selen im Zellschutz sind:
  • Antioxidative Wirkung: Sie neutralisieren freie Radikale und schützen die Zellstrukturen vor Schäden.
  • Aktivierung von Enzymen: Beide Spurenelemente sind notwendig für die Funktion von Enzymen, die an der Reparatur von beschädigter DNA beteiligt sind.
  • Unterstützung der Entgiftung: Zink und Selen helfen bei der Entgiftung von Schadstoffen und schädlichen Substanzen aus dem Körper.


Selen

Selen ist für eine gesunde Schilddrüsenfunktion unerlässlich. Es unterstützt die Schilddrüse bei der Produktion von Hormonen, die für den Stoffwechsel, Entwicklung und Wachstum verantwortlich sind. Da Selen für die Bildung der Spermien unerlässlich ist, hat eine ausreichende Zufuhr große Bedeutung für die männliche Fruchtbarkeit. 

Wie erkennt man einen Selenmangel im Körper?

Ein Selenmangel kann verschiedene Symptome verursachen, die je nach Schweregrad variieren können. Im Allgemeinen können folgende Anzeichen auf einen Selenmangel hinweisen:

  • Müdigkeit: Eine ungewöhnliche Müdigkeit und Energieverlust kann auf einen Selenmangel hindeuten. 
  • Schwäche: Schwache oder schmerzende Muskeln sind ein weiteres Anzeichen für einen Mangel an Selen. 
  • Haarausfall: Ein Mangel an Selen kann zu Haarausfall oder brüchigen Nägeln führen. 
  • Probleme mit der Schilddrüse: Bei Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis, kann ein Selenmangel zur Verschlechterung der Hashimoto-Erkrankung führen. 

Um festzustellen, ob Sie einen Selenmangel haben, kann Ihr Arzt eine Blutuntersuchung durchführen, welche die Selenkonzentration misst.

Zink 

Zink ist Bestandteil zahlreicher Enzyme sowie Proteine und somit an einer Vielzahl von Reaktionen im Körper beteiligt. Hierzu zählen z.B. das Zellwachstum und die Wundheilung. Wichtig ist Zink auch für verschiedene Stoffwechselvorgänge, das Immunsystem und für die Fortpflanzung. Da der Körper keine großen Zinkspeicher besitzt, die in Mangelsituationen mobilisiert werden könnten, ist eine regelmäßige Zufuhr des Spurenelementes notwendig. 

Wie erkennt man einen Zinkmangel? 

Ein Zinkmangel kann sich auf verschiedene Weise zeigen, darunter eine geschwächte Immunfunktion, Haarausfall, Müdigkeit oder Hautprobleme. Auch Probleme mit Geschmackssinn und Wundheilung können Hinweise auf einen Zinkmangel sein. Auch hier kann ein Bluttest durchgeführt werden, um einen eventuell bestehenden Mangel festzustellen.

Ernährungstipps für Zink und Selen

Zink und Selen sind wichtige Mineralstoffe, die eine essenzielle Rolle für Ihre Gesundheit spielen. Um sicherzustellen, dass Sie genug Zink und Selen erhalten, sollten Sie sich ausgewogen ernähren und Lebensmittel auswählen, die reich an diesen Nährstoffen sind.

  • Fisch und Meeresfrüchte: Diese sind ausgezeichnete Quellen für Zink und Selen. Besonders Seefisch wie Lachs, Makrele und Thunfisch enthalten hohe Mengen dieser Mineralien. Schalentiere wie Austern und Garnelen sind ebenfalls sehr zinkreich.
  • Fleisch und Geflügel: Rotes Fleisch (z. B. Rindfleisch, Lamm) und Geflügel (z. B. Hähnchen, Pute) enthalten Zink und Selen. Es sollten jedoch magere Fleisch- und Geflügelsorten gewählt werden, um einen übermäßigen Verzehr von gesättigten Fetten zu vermeiden.
  • Eier: Im Eigelb von Eiern sind sowohl Zink als auch Selen enthalten. Eier sind außerdem eine gute Quelle für Protein und Vitamin B12.
  • Nüsse und Samen: Nüsse wie Mandeln, Walnüsse und Cashewnüsse enthalten Zink und Selen. Samen wie Leinsamen, Chia-Samen und Sonnenblumenkerne sind zusätzliche Quellen für diese Mineralstoffe.
  • Hülsenfrüchte: Bohnen, Linsen und Erbsen sind reich an Zink und liefern ebenfalls Selen.
  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Haferflocken und Naturreis sind eine gute Wahl. Vollkornprodukte enthalten auch wichtige Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung.

Wichtig zu beachten ist, dass der Selengehalt in pflanzlichen Lebensmitteln je nach Anbaugebiet stark variiert, da er vom Selengehalt der Böden abhängig ist. Die Böden in Europa sind deutlich selenärmer als z.B. in den USA. 

Es gibt jedoch auch Pflanzen, die sehr hohe Mengen an Selen anreichern können. Hierzu zählt zum Beispiel der Paranussbaum. Damit stellen Paranüsse eine exzellente Selenquelle dar, besonders für Veganer. Allerdings sollten Paranüsse nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden, weil der Paranussbaum ebenfalls radioaktives Radium anreichern kann. Aus diesem Grund sollten Schwangere, Stillende, Kinder und Heranwachsende auf den Verzehr von Paranüssen verzichten.


Zink und Selen in Nahrungsergänzungsmitteln

Zink und Selen spielen eine wichtige Rolle für ein gesundes Immunsystem und den Schutz des Körpers vor schädlichen Einflüssen. Da sie sich in normaler Dosierung nicht gegenseitig behindern, können sie gemeinsam eingenommen werden, um die Zufuhr dieser kritischen Spurenelemente sicherzustellen. Eine ausgewogene Ernährung, die sowohl Zink als auch Selen enthält, kann dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden aufrechtzuerhalten und möglichen Mangelerscheinungen vorzubeugen.